WIE WERDEN DIE PRODUKTE VERARBEITET?
VORBEREITUNG DES UNTERGRUNDS UND LACKIERUNG
Anders als in der Vergangenheit werden heutzutage bereits geschliffene Elemente mit Nut und Feder vertrieben, die folglich kein Verspachteln und keinen Glattschliff erfordern. Sollte man sich jedoch für rohe Hölzer entscheiden oder wenn ein altes Parkett aufzubessern ist, sind folgende Arbeiten auszuführen:
Schleifen. In der ersten Phase (Grobschliff) muss der Boden mithilfe einer entsprechenden Schleifmaschine und einem Schleifpapier, Körnung 36 – 40, geschliffen werden. Beim Schleifen ist es wichtig, entlang der Maserung oder diagonal zu arbeiten, sodass keine Spuren auf der bearbeiteten Fläche zurückbleiben. Ebenso wichtig ist es, die Schleifrolle am Anfang und am Ende der Fahrstrecke anzuheben bzw. zu senken, um Bereiche mit unterschiedlichen Bodenhöhen zu vermeiden. Diese Bereiche sollten am Ende mit einer Tellerschleifmaschine mit der gleichen Körnung und in der Gegenrichtung zur vorigen Schleifung nachbearbeitet werden. In der zweiten Phase (mittelgrober Schliff) erfolgt ein Abschliff mit einer feineren Körnung, normalerweise 60 – 80. Wir empfehlen, den Boden vor dieser Phase mit einem Staubsauger zu reinigen. Und schließlich erfolgt der letzte Schliff (Feinschliff), Körnung 100 – 120, mit dem die definitive Holzoberfläche geschaffen wird.
Verspachteln. Um die Schlitze zwischen den verschiedenen Parkettelementen zu schließen, wird der Schleifstaub der Untergrundvorbereitung mit einem entsprechenden Produkt zu einer Füllmasse angerührt, welche die gleiche Farbe des Holzes besitzt. Amonn empfiehlt die Produkte Stufex R 1500, Stufex Gel Stucco und Stufex Stucco VT mit unterschiedlichen Merkmalen für die gewünschten Anstrichaufbauten. Die angerührte Masse wird in die Fugen gespachtelt und nach etwa einer Stunde kann man die Fugen mit einer Körnung von 120 – 150 nachbearbeiten, um eine glatte und homogene Oberfläche zu erzielen.
Vorbereitung der Grundierung. Nach dem Schleifen und Verfugen kann eine Schicht Grundierung auf den Holzboden aufgetragen werden. Amonn empfiehlt die Grundierungen Stufex R 1551, Stufex R 31 und Stufex R 24, die mit den anschließenden Anstrichaufbauten zu kombinieren sind. In der Regel wird das Produkt mittels einer Rolle aus Mikrofaser oder mit mittellangem Haar (ca. 6 -8 mm) verarbeitet. Man kann aber auch einen Pinsel verwenden, wobei überkreuz gearbeitet wird, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen. Die Produkte Stufex R 31 und Stufex R 24 erfordern einen Zwischenschliff nach der angemessenen Trocknungszeit, während die Grundierung Stufex R 1551 keinen Zwischenschliff benötigt und die folgenden Anstrichaufbauten direkt verarbeitet werden können.
Lackieren. Die letzte Phase des Aufbaus ist die Endbeschichtung mit Lack und zwei Anstrichen durch Streichen, Rollen oder Spritzen mit der Airmix-Pistole. Auch beim Lackieren sollte überkreuz gearbeitet werden, um ein gleichmäßigeres Ergebnis zu erhalten. Zwischen den beiden Anstrichen muss ein Zwischenschliff mit Schleifpapier, Körnung 180 – 200, erfolgen. Bei der Verarbeitung durch Spritzen auf einem bereits verlegten Boden ist besonders auf den Staub des versprühten Lacks zu achten, der sich am Boden absetzen und damit zu Staubpunkten führen kann. Aus diesem Grund kommt dieses System eher auf vorgefertigten Elementen zum Einsatz, die dann vor Ort montiert werden, beispielsweise Treppenstufen und Setzstufen. Damit ein optimales Ergebnis sicher ist, empfehlen wir, die Trocknungszeit zwischen den Anstrichen einzuhalten und vor dem ersten Betreten mindestens 24 Stunden vergehen zu lassen. Ferner sollte man mindestens 7 Tage warten, bevor man Möbel in den Raum bringt.
Einige Tipps.
- Wenn man weniger Lack aufträgt als notwendig, kann es passieren, dass sich der Lack nicht verteilt und Rollenspuren zu sehen sind. Das gleiche geschieht auch bei zu hohen Temperaturen (über 30 °C). Verwenden Sie in diesem Fall einen geeigneten Verzögerer (Typ Stufex Verdünnungsmittel 019) oder fahren Sie mit der Verarbeitung zu einer kühleren Tageszeit fort.
- Wenn 24 Stunden vergangen sind, aber der Lack noch nicht geschliffen werden kann, so kann das auf eine zu hohe Raumfeuchte zurückzuführen sein. In diesem Fall muss der Raum gelüftet werden oder sind Raumentfeuchter einzusetzen, um die Trocknung zu beschleunigen.
- Das richtige Schleifen zwischen den verschiedenen Anstrichen ermöglicht es, die korrekte Verankerung zwischen den Lackschichten zu schaffen und vermeidet das Phänomen des Abblätterns.
- Wenn der Boden Staubpunkte aufweist, dann beruhen diese in der Regel auf Schleifstaubreste, die vor dem Lackieren nicht entfernt wurden. Durch das perfekte Absaugen und das Abwischen des Bodens mit einem Antistatiktuch wird dieses Problem vermieden.
- Das Phänomen der Kraterbildung im Lack tritt auf, wenn sich auf der zu behandelnden Oberfläche Schadstoffe wie Öl oder Silikon befinden. Unterbrechen Sie sofort das Lackieren und reinigen Sie gründlich den Untergrund.